Entstehung der WGA Gruppe Süd
Die WGA Gruppe Süd hat sich gebildet auf einem Regionaltreffen der WGA am Lehenhof vor ca. 3 1⁄2 Jahren. Auslöser und Anstoß dafür war die Entdeckung auf dem „Spaziergangsteil“ des Treffens, dass Barbara Schiller von stArt international und Beate Oberdorfer von Sonett, auf ganz unterschiedliche Weise zwar, mit der Frage nach dem Lebendigen im Unternehmen umgehen: Sonett im Umgang mit rhythmischen Prozessen, der Verlebendigung der Materie und in der partnerschaftlichen Unternehmensführung, stArt an der Aufgabe, in Krisengebieten aus dem Nichts heraus einen geschützten Raum für Kinder zu schaffen und hoch präsent gestaltend dabei zu sein. Im Plenum wurden danach die Spaziergangsergeb- nisse“ vorgestellt. Spontan schlossen sich Andrej Schindler (Personalagentur Schindler & von der Gathen) und Sebastian Neu (Waldorfshop) dieser Fragestellung nach dem Lebendigen an und wir haben ein erstes Treffen bei Sonett vereinbart.
Die Gruppe besteht inzwischen aus Arte Nova, Bartenheim - Ostheimer Holzspielzeug, Zell u.A. - Schindler von der Gathen Personalagentur, Augsburg - stArt international, Gröbenzell - Sonett, Deggenhausertal - Waldorfshop, Landsberg a.L. - Götz Feeser, Precensing Institut Überlingen.
Wie arbeiten wir?
Bei unserem allerersten Treffen haben wir uns eine Form gegeben, wie wir zusammenarbeiten wollen. In Kurzfassung ausgedrückt:
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wir besuchen uns reihum
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wir tauschen uns in der Runde aus, wie es jedem Unternehmen geht
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dann tauchen wir ein in das gastgebende Unternehmen, in dessen Geschichte, Impulse, Zahlen und aktuelle Herausforderungen und beschäftigen uns dann gemeinsam mit der Frage, die das Unternehmen in dieser Runde diskutieren will.
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Rückmelderunde an das Gastunternehmen, was die Einzelnen für Eindrücke oder Erkenntnisse gewonnen haben.
Auch außerhalb der 3-4 Treffen im Jahr gibt es Austausch und Zusammenarbeit: sowohl Unterstützungen in Form von Spenden, Darlehen und Aufträgen als auch menschlich soziale Unterstützung.
Was ist das Besondere unserer Treffen?
Das Besondere an unseren Treffen ist, dass wir einen gemeinsamen Ausgangspunkt haben: Die Frage nach dem Verstehen und Gestalten von Lebensprozessen auf allen Unternehmensebenen.
Wir interessieren uns gemeinsam für dieses Thema und wie es sich darlebt in den einzelnen Unternehmen. Genauso wichtig ist, dass wir uns auch menschlich füreinander interessieren.
Es hat sich ein Kern von Unternehmen gebildet, die kontinuierlich dabei sind. Dadurch ist im Laufe der Jahre ein Vertrauensverhältnis entstanden, das es ermöglicht, sehr offen und transparent zu kommunizieren.
Wir erleben dankbar, dass diese offene Kommunikation für uns alle eine menschliche, unternehmerische und geistige Bereicherung und Horizonterweiterung ist.
Weiterentwicklung unserer Treffen
Im Herbst 2024 sind wir einen Schritt in Richtung der Vertiefung unserer Zusammenarbeit gegangen und haben uns gefragt:" Wie können wir das entstandene Vertrauen dazu nutzen, die Ursprungsfrage nach der Lebendigkeit im Organisationskontext zu vertiefen?" Wie können wir uns dem Unternehmensgeist des jeweiligen Unternehmens nähern? Dieser Unternehmensgeist hat sich ja in einem „Produkt“ verdichtet, in dem er in der Welt wirkt. Dies kann eine Dienstleistung sein, ein pädagogisches oder therapeutisches Produkt, als auch ein physisch-materielles Produkt etc.
Das gastgebende Unternehmen versucht, am Beispiel eines ausgewählten "Produktes", diese Begegnung im Tun und in Gesprächen zu ermöglichen. Die Rückmeldungen aller Teilnehmenden wollen wir in einem schriftlichen Fazit zusammenfassen, das dann beim nächsten Treffen am gleichen Ort wieder angeschaut wird.
Was würdet ihr anderen, die sich so auf den Weg machen wollen, empfehlen?
Es braucht zuallererst einen gemeinsamen geistigen Impuls, echtes Interesse an allen teilnehmenden Menschen und Unternehmen, eine lebendige Entwicklung der Arbeitsformen, sowie Verbindlichkeit und Kontinuität.
WGA – Gruppe Süd, 21. Februar 2025